Für die einzelnen topologischen Ebenen ergeben sich in Bezug auf die Aufgabenstellungen des konventionellen Wahlsystems folgende Erweiterungen:
Wähler | Der Wähler benötigt ein Instrument
zur Identifikation beim CWS. Als Trägermedium
für die entsprechenden Informationen lässt sich eine Chip-Karte,
eine Diskette oder auch eine CD-ROM (im Folgenden verwenden hierfür
wir als Synonym „ID-Card“) einsetzen, die beim Verbindungsaufbau zwischen
Wähler und CWS in der Wahlkabine Verwendung findet. Auf diesem Medium
befinden sich der private Personen-Schlüssel des Wählers und
eine Einmal-Schlüssel-Liste. Diese Liste besteht aus einer ausreichend
großen Anzahl von privaten Schlüsseln, von denen zu jeder Wahl
einer dieser Schlüssel mittels eines Passwortes, welches von der Wählerverwaltung
durch die Wahlbenachrichtigung übermittelt wurde, einmalig aktiviert
wird. (Es sollten sich so viele Einmal-Schlüssel in der Liste befinden,
dass die voraussichtliche Anzahl der zu vollziehenden Wahlen der Gültigkeitsspanne
der ID-Card entspricht.) Zur Etablierung der sicheren Verbindung zwischen
Wähler / Wahlkabine und dem entsprechenden Wahlbüro enthält
die ID-Card die Stammdaten und den öffentlichen Personen-Schlüssel
des Wahlbüros.
Zusätzlich zu den Informationen, die sich auf der ID-Card befinden, benötigt ein Wähler das Passwort, welches seinen privaten Personen-Schlüssel aktiviert. |
Wahlkabine | In einem computerbasierten Wahlsystem stellt
die Wahlkabine die Schnittstelle zwischen dem
menschlichen Wähler und dem Computersystem dar. Im Gegensatz zum bisherigen
Aufbau der topologischen Entitäten, in denen Wahlkabinen physische
Bestandteile eines Wahlbüros sind und nur während einer Wahl
existieren, ist eine CWS-Wahlkabine eine dauerhafte Einrichtung, welche
sich nicht in einem Wahlbüro befinden muss. Die Zuweisung einer CWS-Wahlkabine
zu einem bestimmten Wahlbüro erfolgt durch den Verbindungsaufbau eines
Wählers zu dem Wahlbüro, welches ihm für die zu tätigende
Wahl zugewiesen wurde. Hieraus ergeben sich mehrere Anforderungen:
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Wahlbüro | Ein CWS-Wahlbüro ist, solange nicht
die Notwendigkeit besteht, in ihm zusätzlich die Möglichkeit
eines konventionellen Wahlvorgangs vornehmen zu können, ein Ort, an
dem ein CWS-Wahlbüro-Computer mit einem Netzzugang steht, über
welchen die sichere Kommunikation zu den angeschlossenen Entitäten
des Wahlsystems realisiert wird. Da jedoch erst nach dem vollständigen
Übergang des Wahlsystems zum CWS keine konventionellen Wahlen in den
Wahlbüros möglich werden, muss ein CWS-Wahlbüro zunächst
sowohl die bisherigen Aufgabengebiete als auch die durch das CWS entstehenden
beachten. Daraus ergeben sich folgende Anforderungen:
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Wahlkreis | Die Auswertung der CWS-Wahlbriefe erfolgt aus Sicherheitsgründen
im Gegensatz zu dem konventionellen Wahlsystem nicht in den Wahlbüros
sondern in den CWS-Wahlkreisen. Hierzu erhält ein Wahlkreis die ungeöffneten
CWS-Wahlbriefe von den ihm zugewiesenen CWS-Wahlbüros zugeschickt.
Die so entstehenden Zwischenergebnisse werden zum Zeitpunkt der vollständigen
Auszählung einer Wahl an die Wahlzentrale zur Endberechnung des Wahlergebnisses
gesendet. Zur Gewährleistung der Sicherheitskriterien, die sich aus
diesen Netzkommunikationen ergeben, ist es für jeden Wahlkreis erforderlich,
einen eigenen privaten Personen-Schlüssel zu besitzen.
Innerhalb des hier vorgestellten Konzeptes für ein computerbasiertes Wahlsystem besitzt jeder Wahlbrief eine eindeutige Kennung, welche über ein Einmal-Schlüssel-Paar realisiert wird. Die eine Hälfte des Schlüssels wurde von den Wählern durch ihre Wahlbestätigung an den Wahlbrief angefügt, die korrespondierenden Schlüssel-Hälften, nicht jedoch die Namen der entsprechenden Wähler, werden in Listenform zu jeder Wahl von der Wählerverwaltung an die jeweiligen Wahlkreise übermittelt. |
Wahlzentrale | Die Wahlzentrale ist wie bisher die Institution, welche die Zwischenergebnisse aus den zugeordneten Wahlkreisen sammelt und daraus das Endergebnis berechnet. Die für eine CWS-Wahlzentrale nötige Erweiterung ergibt sich somit hauptsächlich durch die Gewährleistung einer sicheren Datenübertragung von den Wahlkreisen. Hierfür benötigt die Wahlzentrale, äquivalent zu Wahlbüro und Wahlkreis, einen eigenen privaten Personen-Schlüssel. |